„Ich bin superstolz auf mein Team“
Sie haben ganz klein angefangen, bald schon werden sie ganz schön groß sein: die „Weltentdecker“.

Nottuln
Was für eine „Karriere“: Im August 2016 startete die DRK-Kita „Weltentdecker“ bei den Pfadfindern am Vogelbusch mit einer Gruppe. In den Modulen auf der Gemeindewiese wuchs sie dann auf zwei Gruppen an. Zwei Jahre später, im August 2018, wird die Kita fünf Gruppen umfassen. Denn dann werden die „Weltentdecker“ mit drei Gruppen das neue Gebäude am Elisabeth-Schwarzhaupt-Weg beziehen und mit zweien auf der Gemeindewiese bleiben. Anlässlich einer Teamsitzung berichteten Kita-Leiterin Heike Thoms-Rungenhagen und DRK-Vorstand Christoph Schlütermann über die Neuerungen für das Kindergartenjahr 2018/2019.
„Eigentlich wollten wir ja komplett umziehen, aber der Bedarf an Kindergartenplätzen ist so groß geworden, dass wir an den zwei Standorten arbeiten werden“, erklärte Heike Thoms-Rungenhagen. Insgesamt gibt es zwei U3-Gruppen, zwei Gruppen mit Kindern im Alter von zwei bis sechs Jahren und eine Mischgruppe. 50 Plätze werden im neuen Gebäude, 25 in den Modulen bereitgehalten.
Dabei sind die Module viel beliebter, als man zunächst vermuten möchte. „Etliche Eltern haben diesen Standort ganz bewusst ausgewählt, unter anderem weil er ortsnah ist.“ Und tatsächlich seien die Module genauso kindgerecht wie feste Gebäude, hätten außerdem eine super Außenanlage, erklärte Thoms-Rungenhagen. „Und“, so fügte sie hinzu, „wir haben uns einen guten Namen erarbeitet, die gemütliche, familiäre Atmosphäre hier wird sehr geschätzt und hat sich in Nottuln schon rumgesprochen. Ich bin superstolz auf mein Team.“ Diese Atmosphäre werde man auch in der neuen Kita schaffen und das Wohlbefinden des Kindes in den Mittelpunkt stellen.
Elf Mitarbeiter gab es zuletzt in den Modulen, zehn weitere Kollegen – Erzieher, Erzieherinnen, Hauswirtschaftskräfte – wurden für die Erweiterung eingestellt, berichtet Thoms-Rungenhagen. „Wir hatten ganz viele Bewerbungen und konnten uns tolle Leute ins Team holen.“ Was gar nicht mehr so einfach ist, wie Christoph Schlütermann erklärte: „Der Arbeitsmarkt ist auf diesem Sektor leer gefegt, weil der Bedarf riesig ist.“ Als großer Träger habe die gemeinnützige Gesellschaft „Kindertageseinrichtungen im Kreis Coesfeld“ aber Vorteile gegenüber kleineren Trägern. Fortbildungen und Fachberatung im Hause, das könne nicht jeder bieten.
Mit sieben Häusern sei man vor einem Jahr gestartet, im nächsten sollen es schon 25 sein. Grund dafür ist der explosionsartig gewachsene Bedarf. „Diese Entwicklung hat alle überrascht und stellt uns vor große Herausforderungen, personell wie auch baulich“, gab Schlütermann zu. Sein Dank galt den Mitarbeitern, die die „Riesenarbeit“ auf sich genommen haben, die Erweiterung der Kita vorzubereiten. Und: „Wir sind zuversichtlich, dass wir rechtzeitig öffnen können.“
„Wir arbeiten die neuen Kolleginnen und Kollegen intensiv ein, damit alle gut und voller Motivation ins neue Kindergartenjahr starten“, betonte Heike Thoms-Rungenhagen. Hausbesuche finden bald in allen 33 neuen Familien statt, damit die Erzieher die Kinder in ihrer gewohnten Umgebung kennenlernen können.
Ein großes Dankeschön hatte Christiane Schwering, Fachberaterin beim DRK, noch für die Gemeinde Nottuln parat. „Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde ist ausgesprochen gut. Sie hat immer zu uns und den Kindern gestanden.“ Und deshalb sieht Christoph Schlütermann auch dem nächsten Projekt optimistisch entgegen: In Appelhülsen steigt das DRK ebenfalls als Kita-Träger ein.
Sprach-Kita
Die DRK-Kita „Weltentdecker“ arbeitet nach dem inzwischen bewährten Early-Excellence-Konzept und ist seit Anfang März auch „Sprach-Kita“. Gefördert durch das Bundesprogramm „Sprach-Kita – Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“, ist Gerburgis Weitkamp als zusätzliche Fachkraft (mit 19,5 Wochenstunden) eingestellt worden. „Ich berate und begleite das Team bei der sprachlichen Bildungsarbeit, der inklusiven Pädagogik und der Zusammenarbeit mit den Familien.“
Hintergrund des Programms ist die Erkenntnis, dass Kinder von der sprachlichen Bildung umso mehr profitieren, je früher diese ansetzt. Die Kita sei dafür der ideale Ort, sagt Gerburgis Weitkamp. Und betont: „Die Kinder werden hier nicht regelmäßig in Kleingruppen oder zu bestimmten Zeiten üben.“ Vielmehr werde die Sprachentwicklung spielerisch angeregt, in den Alltag integriert und orientiere sich an den individuellen Kompetenzen und Interessen der Kinder.
Pressebericht aus den Westfälischen Nachrichten vom 18.05.2018